Wie in jeder Branche, gibt es auch im Inkassowesen immer wieder “schwarze Schafe”, die unlautere Mittel einsetzen, um säumige Kunden zur Bezahlung ihrer offenen Rechnung zu bewegen. Da es für Unternehmen in naher Zukunft immer wichtiger wird, ein professionelles und seriöses Forderungsmanagement zu betreiben, muss auf Machenschaften solcher unseriösen Inkassobüros hingewiesen werden. In diesem Blogartikel erklären wir, weshalb die Inkassobranche so einen schlechten Ruf geniesst.

 

Wer einmal lügt, dem traut man nicht

Ein Schreiben oder einen Anruf von einem Inkassobüro zu erhalten, ist als Schuldner selten ein Ereignis, welches Glücksgefühle auslöst. Ausserdem hat der negative Ruf der gesamten Branche auch etwas damit zu tun, wie wir Menschen die Welt sehen und wie wir lernen. Wir lernen aufgrund von Erfahrung. Nicht nur das – wir verallgemeinern unsere einzelnen Erfahrungen, die wir gemacht haben und übertragen diese auf eine Vielzahl an Organisationen, Personen oder Situationen

Wer also in Kontakt mit unseriösen Branchenvertretern gekommen ist, neigt dazu, diese Erfahrung als Paradebeispiel zu verwenden und auf alle zukünftigen Ereignisse mit Inkassobüros zu übertragen. Wer das Glück hatte, mit einem seriösen Vertreter in Kontakt zu kommen, wird diese Erfahrung ebenfalls auf alle Vertreter der Branche übertragen. So lange, bis eindeutig das Gegenteil bewiesen ist. Dass die Chance relativ gross ist, an ein schwarzes Schaf zu gelangen, werden wir noch genauer ausführen.

 

Inkassobüros sind selten gern gesehen oder gehört

Ein Punkt, weshalb Inkassobüros einen schlechten Ruf geniessen, ist, weil sie Kunden darauf aufmerksam machen, dass sie Rechnungen begleichen müssen. Dies hören natürlich die wenigsten Menschen gern, selbst, wenn das Inkassobüro völlig professionell arbeitet. Es ist daher schon einmal ein schlechter Start, wenn man in die Kommunikation geht und das Gegenüber darauf hinweist, dass Schulden bestehen. Wenn an dieser Stelle die Kommunikation von Seiten des Kunden abgebrochen wird, wird er höchstwahrscheinlich nicht besonders positiv über das Inkassobüro sprechen, welches ihn zur Zahlung der Schulden ermuntern wollte. So geschieht es, dass selbst seriös agierende Inkassobüros in Verruf geraten.

 

Inkassobüros mit intransparenter Rechnungslegung

Dann gibt es natürlich Branchenvertreter, die so manche Grauzonen gerne ausnutzen. Dabei geht es beispielsweise um die Verrechnung zu hoher Gebühren, im Vergleich zum Markt. Zu diesem Zweck wird die Rechnung so intransparent gestaltet, dass der Kunde, der diese Rechnung empfängt, überhaupt keinen Durchblick hat und aus Angst vor weiteren Schreiben, einfach bezahlt. Verzugszinsen eignen sich besonders, um die eigene Gewinnmarge der Inkassobüros zu erhöhen. 

Falls die Aufschläge und Stundensätze diejenigen von Rechtsanwälten, wenn sie sich mit dem Fall beschäftigen würden, massgeblich übersteigen, dann ist dies kein rechtskonformes Vorgehen mehr. 

 

Fake-Inkasso-Forderungen

Verschiedene Studien und Umfragen zeigen, dass mehr als jedes zweite Inkassoschreiben, welches von Kunden empfangen wird, unberechtigt ist. Diese Massensendungen sorgen dafür, dass verängstigte und nicht rechtskundige Menschen den Betrag bezahlen, aus Angst vor einem Gerichtsverfahren. Genau diesen Effekt und diese Emotionen wollen unseriöse Inkassobüros den Empfängern der Forderung auch vermitteln, um möglichst viele Menschen zu einer schnellen Zahlung zu veranlassen. Als Faustregel gilt hier: Je intransparenter und je “schärfer” der Tonfall im Schreiben, desto eher handelt es sich um eine unberechtigte Forderung eines unseriösen Inkassobüros.

Bei dieser Menge an falschen Forderungen ist es kein Wunder, dass die gesamte Branche in Verruf gerät und seriöse Anbieter für einen guten Ruf kämpfen. 

 

Berechtigt, aber unfair

Nun kann es sein, dass die Forderung an sich berechtigt ist, die Art und Weise des Schuldeneintreibens jedoch alles andere als rechtskonform ausgeführt wird vom entsprechenden Inkassobüro. 

Ein seriöser Vertreter der Inkassobranche wird alles dafür tun, um auf möglichst friedlichem und wertschätzendem Wege eine Einigung mit dem Schuldner zu erzielen. Ein respektvoller und verständnisvoller Umgang mit der Situation des Kunden ist dabei ein unhintergehbares Fundament. Unseriöse Vertreter greifen jedoch zu anderen Mitteln, um den Prozess des Bezahlens zu beschleunigen: Sie drohen und bedrängen die säumigen Kunden, um schneller und weniger aufwändig ans ausstehende Geld zu kommen. Dass diese Vorgehensweise nicht rechtskonform und äusserst schädlich für den eigentlichen Auftraggeber ist, ist offensichtlich. Dass durch dieses Vorgehen jedoch auch das Vertrauen in die gesamte Inkassobranche erschüttert, dürfte ebenso eine unweigerliche Folge dieses Verhaltens sein.

 

Zeitersparnis sorgt für schlechte Laune

Wie wir bereits angedeutet haben, wollen unseriöse Inkassobüros Zeit sparen beim Eintreiben der Forderung, um mehr Geld zu lukrieren. Dazu muss der Kunde gar nicht bedroht werden, sondern er wird einfach nur per Post angeschrieben und alle anderen Kontaktversuche werden unterlassen. Sollte dieser Kommunikationskanal nicht fruchten, wird der Fall einfach an ein Gericht weitergegeben.

Seriöse Inkassobüros agieren gänzlich anders: Sie versuchen den säumigen Kunden per Mail, per Post und per Telefon zu erreichen. Erst, wenn mehrmalige Versuche der Kontaktaufnahme im Sande verlaufen sind, wird der Fall ans Gericht übergeben. So kann man sichergehen, wirklich alles unternommen zu haben, um mit dem Kunden eine gütliche Einigung zu erzielen. Dieses Vorgehen fordert zwar mehr Zeit und Energie, doch schlägt sich üblicherweise in höheren Rückzahlungsquoten nieder. Qualität statt Quantität lautet hier die Devise. Wenn Kunden nun lediglich standardisierte Briefe bekommen und der Fall dann relativ schnell ans Gericht weitergeleitet wird, werden sich gewisse Widerstände auftun beim Schuldner. Dies auch völlig zurecht, denn wo bleibt die Leistung des Inkassobüros?

 

Fazit von Inkassolution

Der Ruf der gesamten Branche leidet, aufgrund der eben aufgezählten Vorgehensweisen. Als Unternehmen muss einem klar sein, dass Inkassobüros Kontakt mit ihren Kunden aufnehmen und diese, wenn es zur Anwendung solch unlauterer Mittel kommt, nicht mehr gut aufs Unternehmen zu sprechen sein werden. Ein Inkassobüro hat die Aufgabe, ausstehende Gelder möglichst schnell einzutreiben und dabei den Kunden nicht zu vergraulen. Erst, wenn alles dafür getan wird, um diese beiden Ziele zu verwirklichen, kann man von professioneller Arbeit im Inkassowesen sprechen. 

 

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